Österreichische Weltraumstrategie 2030+
Wien [ENA] Das österreichische Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie hat bei einer Pressekonferenz im Juli 2022 mit Frau Bundesministerin Leonore Gewessler in einer Broschüre die Weltraumstrategie 2030+ vorgestellt. Eigenartigerweise wird darin die Weltraumtechnologie als umweltfreundliche grüne Technologie bezeichnet. Ist sie das aber wirklich und seit wann?
Wenigstens hat man sie bis jetzt zu den Technologien gezählt, die "auf Teufel komm raus" das Biotop Erde, die Tiefsee oder die Luft für ihre gefährlichen Experimente missbrauchten, oft mit katastrophalen Folgen für die Umwelt und das Lebendige. Die großartigen Benefits halten sich in Grenzen. Man muss sich fragen, wem die digitalen Daten aus dem Weltraum wirklich nützen, die den Klimawandel besser messbar und verstehbar machen sollen. Hilft das wirklich uns vor Naturkatastrophen besser zu schützen? Können wir mit der österreichischen Weltraumstrategie wirklich Nachhaltigkeit auf der Erde und im Weltraum tiefer verankern, wie Frau Minister Gewessler betont? Oder sind das nur neue Geschäftsmodelle, die sich ein grünes Mäntelchen umhängen?
Wenigstens lassen das die weltweiten Investitionen in Weltraumaktivitäten von 87 Milliarden US-Dollar aus dem öffentlichen Sektor im Jahr 2019 vermuten. Gleichzeitig wächst auch das Interesse der Privatwirtschaft am Weltraum und der Umsatz der globalen Weltraumindustrie wird im Jahr 2040 auf eine Billion US-Dollar geschätzt. Diese Entwicklung führt auch zu einem Anstieg von Objekten im Weltraum. So hat sich die Anzahl der Satelliten in Betrieb von 2010 bis 2020 verdreifacht, die hauptsächlich kommerziellen Zwecken dienen. Man kann nur hoffen, dass der ganze Weltraumschrott nicht eines Tages auf die Erde fällt und es aus dem Weltraumtraum ein böses Erwachen gibt.