Donnerstag, 28.03.2024 14:29 Uhr

Ulrike Herrmann "Das Ende des Kapitalismus"

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 31.01.2023, 11:42 Uhr
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Wien [ENA] Die deutsche Journalistin und Publizistin Ulrike Herrmann kommt in ihrem Buch "Das Ende des Kapitalismus: Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind- und wie wir in Zukunft leben werden" zu dem Schluss, dass das Ende des heutigen Wirtschaftssystem unausweichlich ist und das die nächste Epoche eine Überlebenswirtschaft bringen wird, denn der Preis des heutigen Wohlstand ist angeblich die Zerstörung der Welt.

Diese Analyse hat sich in einen Pessimismus und Ausweglosigkeit hinein manövriert, die einigen interessanten, aber auch oberflächlichen Kapitalismusanalysen geschuldet ist. Ihr Buch ist in vieler Hinsicht eine Reaktion auf Generationen von Umweltaktivist*innen, die mit ihren Aktionen gerade für sehr viel Aufsehen in den Medien sorgen und dem Generationenkonflikt ein dramatisches Thema geben. Denn viele Jugendliche verzweifeln an den Erwachsenen und behaupten, "die Klimakrise gefährde ihre Zukunft" schreibt Herrmann. Gerade Klimawandel und Naturkatastrophen liegen zum großen Teil außerhalb des Machtbereichs des Menschen. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Klimadebatte nicht auch eine Anmaßung ist, die für etwas ganz anderes steht.

Trotzdem sind viele Aktivisten überzeugt, daß die Natur nur ohne Kapitalismus überleben kann. Deshalb hat sich Ulrike Herrmann in ihrem Buch auch mit seiner Entstehung auseinandergesetzt und prophezeit "Grünes Schrumpfen, wenn die Wirtschaft zusammenbricht". Denn nach der Autorin gibt es kein grünes Wachstum, das CO2 wird nicht verschwinden, die Atomenergie bleibt ein Irrtum, Sonne und Wind sind nicht verlässlich und Technik und Digitalisierung können das Klima nicht retten. Also bleibt für sie nur eine Art Überlebenswirtschaft. Tatsache aber ist, daß zerstörerische Impulse im Menschen und in der Gesellschaft verhindern, daß die guten und nachhaltigen Lebensformen und Technologien, die längst bekannt sind, voll zur Entfaltung kommen.

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